Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Methode, die zu Diagnose und Therapie die Hände einsetzt. Wie so viele, in der Veterinärmedizin angewandte Methoden, stammt die Osteopathie aus der Humanmedizin. 1892 wurde vom amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still die erste Schule für Osteopathie gegründet. Die Methode kam von der USA nach Großbritannien, Frankreich und Deutschland. In diesen Ländern ist die Pferdeosteopathie heute als eine Form manueller Medizin offiziell anerkannt. In Österreich ist der Begriff Pferdeosteopathie noch nicht geschützt, daher sei vor Laien mit unzureichender Ausbildung gewarnt.
Wie ein Uhrwerk...
Osteopathie begreift den Körper als Einheit, alle Strukturen und Funktionen sind miteinander verknüpft. Osteopathen vergleichen den Körper deswegen auch mit einem Uhrwerk, in dem ein Rädchen ins andere greift. Ist eine Stelle gestört, kann das Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben.
Mit Händen heilen
Die Osteopathie ist eine manuelle Behandlungstechnik. Der Therapeut setzt allein seine Hände ein. So ertastet er Bewegungseinschränkungen. Diese können durch Unfälle, Stürze oder Gelenkblockierungen entstanden sein, aber auch eine Folge von Muskelverkürzungen, Muskelverspannungen, Narben-, Bänder- oder Gelenkverklebung sein. Mit Hilfe seiner Hände versucht der Therapeut, die Blockierungen zu lösen. Das Haltungs- und Bewegungssystem ist mit allen wichtigen Funktionskreisen des Körpers eng verbunden. Daher zeigt die osteopathische Behandlung auch Wirkung auf Atmung, Herz-Kreislauf, Stoffwechsel und Psyche.
Was kann man durch eine osteotherapeutische Behandlung erreichen?
Bei der osteopathischen Läsion handelt sich keinesfalls um ein luxiertes Gelenk, sondern um einen Bewegungsverlust von Gelenken und/oder Weichteilen, die unter besonderen Zug- oder Druckspannungen stehen. Die osteotherapeutische Behandlung hat das Ziel, Einschränkungen der Beweglichkeit von Strukturen und Geweben zu korrigieren und dadurch körperliches und seelisches Wohlbefinden wieder herzustellen.
Chiropraktik vs. Osteopathie
Die Ursprünge von Chiropraktik und Osteopathie liegen inhaltlich sehr nah beieinander. Die Chiropraktik ist ein systemorientiertes Behandlungssystem. Die Osteopathie zeichnet sich im Gegensatz dazu durch einen ganzheitlichen Ansatz aus. Sie beschäftigt sich neben der Behandlung aller Gelenke auch mit den Weichteilen (Haut, Unterhaut, Muskeln, Sehnen, Bänder, Faszien und Organen) und dem kraniosakralen Bereich.